Eröffnung des Guinguette in Tours sur Loire sowie von anderen Guinguettes in der Touraine!

Das Wort Guinguette stammt vom Wort „guinguet“, einem Weißwein aus der Ile-de-France, der dem Vernehmen nach zwar nicht durch seine geschmacklichen Qualitäten glänzte („Wer eine Pinte Montmartre-Wein trinkt, pisst vier!“ hörte man in den Estaminets), aber fröhlich zur festlichen Stimmung beitrug, die in den Bars, Restaurants, Musette-Bällen und Freiluftkabaretts herrschte. Diese Lokale, die zu „guinguettes“ wurden, lagen meist außerhalb von Paris, jenseits der 57 Oktroi-Barrieren, die 1785 von Ludwig XVI. eingeführt wurden (die Oktroi war eine alte indirekte Abgabe, die von einigen Städten gefordert und je nach dem Wert der in die Stadt eingeführten Waren erhoben wurde).

Eine Zahl dieser Guinguettes etablierte sich so an den Ufern der Seine und der Marne (Joinville-le-Pont, Nogent-sur-Marne, Champigny-sur-Marne, Suresnes, Villeneuve-Saint-Georges, Nogent-sur-Seine…), die die Terrassen am Kai und die Musikgruppen für den Ball mit dem Vergnügen des Ruderns, des Badens und der Tauchwettbewerbe, der Ritterspiele, des Angelns verbanden, ohne die Jahrmarkt-, Kegel- und Boulespiele zu vergessen. In den 1960er/1970er Jahren war es das Verbot des Badens in diesen Gewässern aufgrund der schlechten Wasserqualität und einer entsprechend hohen Zahl von Ertrinkungsfällen, das den Niedergang dieser geselligen Orte einleitete… bevor sie seit einigen Jahren ihr großes Comeback im französischen Festerbe feiern, wie die Guinguette von Tours sur Loire!

>!